Allgemeines zum Hildebrand - Lied
Das Hildebrandlied als das einzig überlieferte Fragment der althochdeutschen Dichtung in stabenden Langversen ist ein althochdeutsches Heldenlied, dessen Inhalt vielleicht langobardischen Ursprungs ist (Erwähnung Dietrich von Berns = Ostgotenkönig Theoderich, 455-526). Es wurde entdeckt auf den inneren Deckblattseiten eines Buches mit lateinischen Texten und besteht aus 68 Zeilen.
Das Ende fehlt vermutlich, so daß man über die tatsächliche Länge des Originals nur spekulieren kann. Weil die Geschichte jedoch auch in späteren Texten noch überliefert ist, vermutet man, daß ungefähr 20 weitere Verse fehlen.
Das Manuskript des Hildebrand - Liedes wurde im 9. Jahrhundert n. Chr. (810 - 820 oder 4. Jahrzehnt) vermutlich im Scriptorium der Klosterbibliothek Fulda von zwei Personen auf die Vorderseite des ersten und die Rückseite des letzten Blattes einer Pergamenthandschrift aus der 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts geschrieben, die in der Hauptsache die Sapientia Salomonis und das Buch Jesus Sirach enthält.
Der "Codex Casselanus" mit dem Original des Hildebrand - Liedes befindet sich in der Handschriftensammlung der Landes- und Murhardschen Bibliothek, Kassel.
Für genauere Informationen hat der Johannes Stauda Verlag, Kassel, ein Faksimile der Handschrift herausgegeben.
Stand: Juni 2011